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ASKÖ wird zur Arbeitsgemeinschaft

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Wenn Vieles erreicht ist, wird manches vergessen – oder weniger wichtig. Vielleicht lässt sich so umschreiben was in den 60er Jahren im sozialdemokratischen Umfeld vor sich ging. Es war eine Änderung der Einstellung zum Arbeitersport eingetreten. Sowohl innerhalb der ASKÖ als auch in der Gesellschaft.

Zweierlei Dinge schienen erreicht: Zum einen war Sport auf allen Ebenen kein Privileg der Reichen, der „Bürgerlichen“ mehr und zum anderen waren die „Arbeiter“ nicht mehr die Werktätigen, das „Proletariat“, von einst. Damit ging es bei der Mitgliedschaft zum Dachverband nicht mehr um politische Überzeugungen, die ideologische Bindung trat in den Hintergrund. Mitgliedsvereine sahen im Dachverband die Aufgabe der Interessensvertretung, des Services, der Wahrnehmung übergeordneter Aufgaben wie etwa Ausbildung im Sport. Auch gab es immer wieder die Polemik der sogenannten „unpolitischen“ Verbände, die einen Imagevorteil in der Betonung dieses Umstandes erblickten.

Dieser Entwicklung wurde am 12. November 1971 durch eine Namensänderung Rechnung getragen. Der „Arbeiterbund““ wurde in DIE „Arbeitsgemeinschaft“ umbenannt. Mit dieser Bezeichnung sollte die bereits bestehende Zusammenarbeit mit den „zentralen“ Verbänden (ARBÖ, Naturfreunde, Arbeiterfischer, Flugsportler) betont werden.

Was blieb von der Namensänderung merkt man im täglichen Sprachgebrauch ebenso wie in Texten und Ansprachen auch viereinhalb Jahrzehnte später noch immer wenn es heißt „der ASKÖ…“.


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