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Kärnten

Die Initiativen zum Wiederaufbau der Arbeitersportbewegung in Kärnten starteten sofort nach Beendigung des Krieges. Bereits 1946 gab es 33 ATUS-Vereine mit 3300 Mitgliedern, dazu noch mehrere Handball- und Fußballvereine. Sie schlossen sich mit den ARBÖ- Naturfreunde- und SJ-Sportgruppen zusammen, sodass die Bewegung Ende 1946 schon auf 7834 Mitglieder verweisen konnte. Diese Zahlen schnellten von 123 Vereinen mit 22.000 Mitgliedern (1957) auf 298 Vereine und Ortsgruppen im Jahr 1976. Die Entwicklung blieb jedoch in der Folge nicht stecken und es wurde auch in den zehn Jahren von 1981 bis 1991 ein Zuwachs von neuerlich 50 Prozent verzeichnet.

Das erste „Highlight“ fand am 27. Juni 1948 in Klagenfurt statt. Beim „Sport-Werbetag“ zeigten die Sportlerinnen und Sportler des ASKÖ-Ortskartells Klagenfurt ihr Können. Das reichhaltige Programm wurde auf Plakaten angekündigt um die Bevölkerung für den Sport zu begeistern. Dabei war Plakatwerbung zu dieser Zeit schon eine ausgesprochene Sensation.

Auf dem Rot-Weiß-Sportplatz in St. Ruprecht gab es Feldhandball. Es traten sowohl die Herren als auch die Damenteams von Völkermarkt gegen Klagenfurt an. Faustball und Tischtennis, Sing- und Turnspiele der Kinder sowie Leichtathletik rundeten das Programm ab. Höhepunkt war, auch im Hinblick auf die öffentliche Wirkung, ein Stafettenlauf quer durch Klagenfurt. Straßensperren waren noch nicht nötig, es gab zu dieser Zeit kaum Autos. Die Teilnehmer liefen noch an Bombenruinen auf beschädigten Straßen. Nach wie vor allgegenwärtig waren die Auswirkungen des Krieges.

Dem Idealismus der ASKÖ-Funktionäre ist es zuzuschreiben, dass trotz finanzieller Schwierigkeiten der Bau von Sportanlagen und der Ankauf der notwendigsten Sportgeräte realisiert werden konnte. Besonderes Augenmerk richtete man auf die Ausbildung von Funktionären, da der Krieg in ihre Reihen große Lücken gerissen hatte.

Herausragende Personen waren Leo Lukas, Obmann bis 1955, Josef Tschernitz, Landeskassier, geschäftsführender Präsident 1955 bis 1982. Hermann Adlassnig war schon in der Vorkriegszeit aktiv und leitete als Vorsitzender des Sportausschusses die sportlichen Belange. Josef Spendal, der Cheforganisator mehrerer Wintersportwochen in Villach war dienst ältester Funktionär. Michaela „Heli“ Kristof, Landessekretärin von 1965 bis 1985 war insgesamt über 50 Jahre für die ASKÖ tätig.

Der sicherlich bekannteste Kärntner ASKÖ-Funktionär war zweifellos deren früherer Präsident: Landeshauptmann Leopold Wagner. Zuerst als Landessportreferent, dann als Landeshauptmann konnte er viel für den Sport bewirken. Mit einem Landessportgesetz wurde die finanzielle Basis für Vereine und Verbände geschaffen und der Sportstättenleitplan bildete die Grundlage für den Sportstättenbau.

Besonders stolz war die Kärntner ASKÖ auf eines ihrer erfolgreichsten Mitglieder, den Olympiasieger Karl Schnabl.

Die Kärntner zeichneten sich aber auch bei einer ganzen Reihe von Großveranstaltungen als Organisatoren aus. Begonnen beim Kinder- und Jugendtreffen 1961 bis zum großen Bundesfest 1982, im Jubiläumsjahr „90 Jahre Arbeitersport“ in Klagenfurt und Villach. 20.000 TeilnehmerInnen aus 23 Nationen führten in 40 Sportarten sowohl breiten- als auch leistungssportliche Bewerbe durch. Dem traditionellen Festzug durch die Straßen stand ein Popkonzert gegenüber, das die Jugend wohl mehr begeisterte als die Tradition. Das Organisationskomitee mit rund 1000 MitarbeiterInnen unter dem späteren Präsidenten Erwein Paska hatte die Zeichen der Zeit erkannt. Das Bundesfest 1982 war die bis dahin größte in Kärnten abgehaltene Sportveranstaltung.

Wie sieht sich die ASKÖ Kärnten heute durch Präsident Anton Leikam und Landesgeschäftsführer Günter Leikam?

Die ASKÖ ist ein Sportdachverband und moderner Dienstleistungsanbieter, fördert flächendeckend seine Mitgliedsvereine und bildet damit eine wichtige Basis des Kärntner Sports. Wir befassen uns ständig mit der innovativen Weiterentwicklung des organisierten Sports. In die sportpolitischen Entscheidungen des Landes sind wir in enger Kooperation mit den Dachverbänden ASVÖ und UNION voll eingebunden. Neben der Unterstützung von Breiten- und Leistungssport in unseren 460 Mitgliedsvereinen in 81 Sportarten mit über 5.000 Funktionären und fast 50.000 Mitgliedern werden laufend Bewegungsangebote zur Fitness- und Gesundheitsförderung für alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen entwickelt und umgesetzt.

Unsere qualifizierten Mitarbeiter stehen täglich für Beratung und Information zur Verfügung. Fachlich bestens ausgebildete Mitarbeiter und eine moderne Infrastruktur, wie sie in unserem ASKÖ Bewegungszentrum in Klagenfurt gegeben ist, sind die Voraussetzung für unsere Arbeit, von der sich in den letzten Jahren sehr viele Menschen überzeugen konnten.

 Der ASKÖ Landesverband Kärnten als Dienstleister für seine Sportvereine:

 

  • Jugendförderung: der ASKÖ Kärntner Sparkasse Jugendförderungspreis wird alle zwei Jahre an die besten Kärntner Nachwuchssportler vergeben.
  • Förderungen für Trainer- und Instruktorenausbildungen
  • Fahrtkostenzuschuss bei der Teilnahme an Österreichischen Meisterschaften.
  • Internationale Wettkämpfe, z.B. mit unseren Nachbarländern (CSIT)
  • Onlinedatenbank: Hilfestellung zur Mitgliederverwaltung.
  • Sportförderung: Subvention zur Aufrechterhaltung des Sportbetriebes.
  • Spartenförderung: Förderung für die Durchführung und Beschickung von ASKÖ Bundes- und Landesmeisterschaften bzw. ASKÖ Trainingskursen.
  • Sportstättenförderung: Finanzielle und organisatorische Unterstützung beim Bau einer Sportstätte.
  • Unterstützung in Rechts- und Vereinsfragen.
  • Aus- und Fortbildungen für Übungsleiter und Trainer.

Neben den sportlichen Aktivitäten ist ein weiterer Schwerpunkt die Fitness- und Gesundheitsförderung, die mit großer Unterstützung der Kärntner Arbeiterkammer umgesetzt wird. Die Top-Aktivitäten:

 

  • Fit und locker mit Hopsi Hopper: Hospi Hopper ist unser „Fit- und locker Frosch“, er bietet seine Bewegungseinheiten, sowie Workshops für Pädagoginnen und Kinder an Volksschulen, Kindergärten und in Vereinen an, seit einigen Jahren im Bereich von „Kinder gesund bewegen“.
  • Check your Limitz: Kinder und Jugendliche absolvieren acht sportmotorische Tests, die grundlegende Fähigkeiten untersuchen (Schnelligkeit, Beweglichkeit, Kraft, Koordination und Ausdauer). Das Check your Limtz Programm eignet sich für Schulklassen und Vereine zur Sportunterrichts- und Trainingssteuerung.
  • Aktiv gesund im Betrieb: gesundheitsförderndes Konzept mit dem in ganz Kärnten eine hochwertige Betreuung von Mitarbeiter/innen in Betrieben und Vereinen möglich ist.
  • Aktiv gesund durch die Lehre: ein Bewegungsprogramm für Kärntner Lehrlinge
  • Girls – Fit in der Lehre: ein Sport und Bewegungsprojekt für Kärntner Berufsschülerinnen
  • Sport verbindet, be sportly-live healthy: Länderübergreifende EU-Projekte
  • FIT Start comeback: ein Sportprojekt für die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen
  • Aktiv gesund im Alter: ein Bewegungsprojekt in Kärntner Altenwohn- und Pflegeheimen.

 

Auch in Zukunft wird es notwendig sein, dass die ASKÖ in die sportpolitischen Entscheidungen mit eingebunden wird und die Autonomie des Sports außer Streit steht. Das Sportangebot muss auch in Zukunft leistbar bleiben!



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