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Sportvereine

In 16% der Sportvereine konzentriert sich das Interesse vornehmlich auf den Bereich des Leistungs- und Wettkampfsports, bei 40% steht der Bereich Breiten- und Freizeitsport im Vordergrund und 44% bieten sowohl Leistungs- als auch Breitensport an. 40% aller Sportvereine sind Einspartensportvereine, genauso viele haben bis zu fünf Sportarten in ihrem Programm und 20% bieten mehr als fünf Sportarten an. Fragt man nach den Sportarten, die am häufigsten in Sportvereinen betrieben werden, so stehen Fußball und Tennis eindeutig an der Spitze.

Die meisten Sportangebote in Sportvereinen (87%) gibt es unter der Woche am Abend. 71% haben Angebote für das Wochenende in ihrem Programm, und die Hälfte aller Sportvereine bietet ihren Mitgliedern auch tagsüber unter der Woche Möglichkeiten zum Sporttreiben, die vor allem Frauen nützen.

Funktionäre sind mit der Auslastung der Angebote in ihren Sportvereinen großteils zufrieden. Bei der Erweiterung der Sportprogramme geht der Trend in Richtung Vergrößerung des Breiten- und Freizeit- bzw. Gesundheitssportangebots. Trotz der steigenden Bedeutung der Gesundheit im und durch den Sport bieten nur 17% der Sportvereine sportmedizinische Betreuung an.

Haupteinnahmequelle der Sportvereine sind Veranstaltungen und Festwirtschaften. Sie schlagen mit einem Drittel der Gesamteinnahmen zu Buche, wobei zu diesem Posten auch Spendengelder, die Vermietung von Sportstätten und dgl. zählen.

Mitgliedsbeiträge und Aufnahmegebühren machen nur ein Viertel des Ertrags aus, gefolgt von den Einnahmequellen Werbung und Sponsoren sowie öffentliche Förderungen mit je 16% Anteil an den Gesamteinnahmen. Unter Sonstige Einnahmen werden vor allem die Erlöse aus Buffet- oder Kantinebetrieben und die von Nicht-Mitgliedern bezahlten Gebühren für diverse Urlaubs-, Firmen- oder Schnupperkurse summiert.

Die meisten Kosten verursacht der Sportbetrieb. 36% der Gesamtausgaben werden für Anschaffung und Aufrechterhaltung der Infrastruktur, Reisekosten, Durchführung sportlicher Veranstaltungen, Spielerlizenzen, Schiedsrichtergebühren und ähnliche unmittelbar mit dem Sportbetrieb verbundene Kosten verbraucht. An zweiter Stelle stehen 27% der Gesamtausgaben die Allgemeinkosten für Verwaltung sowie Mieten von Hallen und Vereinsheimen. Auch Versicherungs- und Verbandsbeiträge, Steuern, Sportlermieten und die Kosten für Werbung und für die Abhaltung geselliger Veranstaltungen werden unter diesem Posten subsumiert. Schließlich wird ein Viertel des Budgets für Personal (Verwaltung, Trainer und Betreuer, Wartungspersonal, Aufwendungen für Sportler) ausgegeben. Unter Sonstige Kosten wurden von den Befragten Rückzahlungen, Anschaffungen von Bürogeräten (Kopierer etc.) oder die Ausgaben für eine Vereinszeitung angeführt.

Quelle: Otmar Weiss, „Entwicklungstendenzen im Sport“


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