Parallel zu den im ASKÖ geführten Diskussionen über das Verhältnis zum Wettkampf- und Leistungssport gewannen die sportlichen Bewerbe von Bundesfest zu Bundesfest mehr an Bedeutung. Dementsprechend hatte jedes Bundesfest auch sein eigenes Motto, seinen Charakter und seine Konzeption. Auch an dieser Entwicklung lässt sich die sportideologische Ausrichtung ebenso wie die Darstellung der Arbeit des Verbandes über die Jahrzehnte nachverfolgen.
Großveranstaltungen waren durch die Jahrzehnte eine Manifestation von Größe, Stärke und Macht. Zum 100. Jahrestag der Arbeitersportbewegung ging in Wien natürlich ein Event über die Bühne, bei dem der Hunderter gebührend gefeiert werden sollte. Aber war es zugleich ein letztes Mal, da dieses Zeichen der Größe Platz greifen sollte. Haben sich die Zeiten geändert, wie hat sich die ASKÖ geändert?
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Der steirische ASKÖ-Landesverband hatte sich aus Anlass seines 60jährigen Bestandsjubiläums um die Ausrichtung dieses Festes beworben. Das Organisationskonzept verließ in vielen Bereichen die bis dato bekannten Formen solcher Großereignisse. Es gab nicht einen Festort, sondern zahlreiche Sportfeste in der gesamten Steiermark unter Einbeziehung der Bevölkerung und vieler Vereine. Neu waren auch die zahlreichen Veranstaltungen, die mitunter echten Volksfestcharakter hatten.
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90 Jahre Arbeitersport wurden in Kärnten gefeiert. Zu diesem „Geburtstagsfest kamen sage und schreibe 20.000 Sportlerinnen und Sportler aus 23 Ländern in die beiden Austragungsorte Klagenfurt und Villach samt Umgebung – ein Rekord!
mehr zu 1982 Kärnten - 90. Geburtstagsfest mit 20.000 Gästen
Das ASKÖ-Bundesfest 1977 in Oberösterreich schloss an das dezentrale Konzept der Sporttage 1972 an und wählte drei Städte – Linz, Steyr und Wels – zu Austragungsorten. Der Schwerpunkt lag allerdings nicht nur beim Leistungssport. Der Ursprungsgedanke der Arbeitersportbewegung feierte gewissermaßen ein Revival, nannte sich jedoch nicht mehr „Massensport“ sondern kam auf der „Fitnesswelle“ mit neuem Gesicht daher. Dem entsprechend lautete auch das Motto „Freizeit und Sport“.
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Waren bisher ASKÖ-Bundesfeste mehr dem Breitensportgedanken gewidmet, unternahm man im Jahr der Olympischen Spiele in München den Versuch, die „Internatíonalen Sporttage“ am Leistungssport zu orientieren. Als Austragungsorte fungierten vom 14. Bis zum 17. September die Städte Graz, Bruck, Kapfenberg, Köflach, Leoben, Weiz, Leibnitz und Zeltweg.
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Die Arbeitersportbewegung feierte ihr 75jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde in Wien vom 2. bis 8. Juli 1965 ein internationales Bundesfest veranstaltet. Die Bundeshauptstadt und das Sportgeschehen in ganz Österreich stand zu dieser Zeit im Zeichen der ASKÖ.
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