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1945: Neustart mit den "ARBÖ-Mitteilungen Nr.1"

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Die zunächst provisorische Bundesleitung des ARBÖ konstituierte sich am 11. Juni 1945. Im Monat darauf wurde die erste Nachkriegsausgabe des Verbandsblattes gedruckt – eben die „ARBÖ-Mitteilungen Nr.1“. Man wandte sich an alle Mitglieder, die schon vor dem Verbot und der Auflösung 1934 Mitglied gewesen waren mit der Bitte, die Daten der seinerzeitigen Mitgliedschaft festzustellen und eine neue Kartei anzulegen. Fast alle Mitgliederlisten und Dokument, die für deklarierte Arbeitersportler in Zeiten der Diktaturen gefährlich werden konnten, waren sicherheitshalber vernichtet worden.

Formell ging es mit dem 18. Bundestag am 29. Und 30. Juni 1946 in der Arbeiterkammer weiter. Dr. Bruno Pittermann, damals Kammeramtsdirektor der Wiener AK, später Vizekanzler und SPÖ-Vorsitzender, hielt ein Referat mit dem bezeichnenden Titel „Wiederaufbau und Arbeitersport“. Die Bundestage wurden übrigens nach dem Krieg weiter „durchnummeriert“, ein Symbol für die Fortsetzung der Tätigkeit.

Beim folgenden (19.) Bundestag 1949, den Vorsitz führte als Obmann Karl Maisel, zählte der ARBÖ bereits stolze 16.016 Mitglieder. Darunter befanden sich auch 2.023 Kraftfahrer. Diese Mitglieder brauchten am dringendsten Material für ihre Fahrräder und noch mehr für die Kraftfahrzeuge. Daher entwickelte der ARBÖ so etwas Ähnliches wie eine genossenschaftliche Institution und versorgte seine Mitglieder mit Ersatzteilen, günstigen Bezugsquellen und technischem Know How. Das Fahrradhaus „All frei“ in Wien VII, Kandlgasse 10, mit seinem Betriebsleiter Peter Gastl fungierte als „Zentral-Einkaufsstelle der Verbandsmitglieder für Fahrräder, Pneumatiks, Fahrradzubehör und Ersatzteile“. Dieses Angebot kennzeichnet auch heute noch den modernen ARBÖ.


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