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Steiermark

In der Steiermark ging man es vorsichtig an. Zuerst gab es eine „vorbereitende“ Sitzung zur Wiedererrichtung des ASKÖ, diese wird mit dem 7. September 1945 datiert. Es wurde auch nur eine „provisorische“ Landesleitung unter Max Cechal bestellt. Die tatsächliche Wiedergründung erfolgte dann bei einer Landeskonferenz im folgenden Winter.

Zunächst musste man prüfen, wer aus dem Krieg heil zurückgekehrt war, wer sich weiterhin in den Dienst der ASKÖ stellen wollte. Und es galt, neue Fauen und Männer auszubilden, als ÜbungsleiterInnen ebenso wie als FunktionärInnen. Dazu bestand in den ersten Jahren wie überall in Österreich ein eklatanter Mangel an Sportstätten, besonders Hallen gab es nur wenige.

Dieser Mangel konnte erst nach Jahren und Jahrzehnten zumindest teilweise beseitigt werden. Einer der verdienstvollsten Funktionäre, die sich um die Schaffung von Sportanlagen verdient gemacht haben war Hannes Bammer. Hannes war seit 1949 im ASKÖ Landesverband tätig, davon über 30 Jahre als dessen Präsident. Die Sporthalle in Bruck an der Mur trägt seinen Namen. Hannes Bammer ist am 14. Jänner 2017 nach einem langen, erfüllten Leben im Alter von 95 Jahren verstorben.

Durch die Errichtung zahlreicher weiterer Anlagen wurden die Voraussetzungen geschaffen, um den Bedürfnissen einer sportfreudigen Jugend zu entsprechen. Aber auch die Sportanliegen der älteren Generation lagen schon bald im Fokus.

Auf einen Aspekt blickt man in der Steiermark besonders stolz zurück. Und zwar um die Förderung neuer Sportarten. Das hat bei Reiten und Tennis begonnen, als diese noch eher elitär waren, und fand seine Fortsetzung bei American Football, Hängegleiten, Hap Ki Do, Triathlon etc.

Die internationalen Kontakte pflegte der ASKÖ aus geografischen Gründen mit dem heute nicht mehr existierenden Jugoslawien. Dies sowohl im sportlichen Bereich, aber ebenso bei Fortbildungen und Schulungen.

Großveranstaltungen der Steirer wie etwa anlässlich „70 Jahre Arbeitersport“ waren ebenso eine erfolgreiche Bewährungsprobe wie die „Internationalen ASKÖ Sporttage“ im Olympiajahr 1972 oder die Wintersportwoche 1975 und das Bundesfest 1987.

Bestimmende Persönlichkeiten in den letzten 20 Jahren waren der ehemalige Eishockey-Olympia-Spieler und spätere steirische Landeshauptmann Franz Voves, der der ASKÖ Steiermark von 1994 bis 2003 vorstand. Er übergab an den vormaligen Kapfenberger Bürgermeister Manfred Wegscheider.

Aktuelle Situation in der ASKÖ Steiermark: Präsident Gerhard Widmann und Landesgeschäftsführer Kurt Perner nehmen gemeinsam Stellung

Wie seht ihr euren Landesverband in eurem Bundesland positioniert?

ASKÖ steht für gesunde Bewegung in der Steiermark mit rund 600 Vereinen und deren rund 100.000 Mitgliedern. Die ASKÖ ist ein unverzichtbarer Boden, auf dem nicht nur Leistungs- und Spitzensport fest verankert sind, sondern auch Fitness- und Gesundheitsförderung. Das sins unverzichtbare Schlagworte der modernen Generation, der sich die Jugend, aber auch Senioren zunehmend verschreiben. Es ist ein Gebot der Stunde und der Zukunft, diese neuen Plattformen kompetent aufzubereiten, um sie zu aktiven Spielplätzen werden zu lassen.

Welche Schwerpunkte hat euer Landesverband aktuell, worauf seid ihr besonders stolz?

Professionelle Betreuung der Mitgliedsvereine in fast allen Fragen der täglichen Vereinsarbeit sowie die organisatorische und finanzielle Unterstützung der Sportvereine, um unseren tausenden ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionären ihre erfolgreiche Tätigkeit zu erleichtern. Dazu gehören auch die nahezu jährlich durchgeführten Regionalkonferenzen an sechs Standorten in der Steiermark.

Neben der sportfachlichen Betreuung leistet die ASKÖ Steiermark aber auch einen wesentlichen Beitrag zur Sportinfrastruktur. Mit der Errichtung des „ASKÖ Center Neu“ (3-fach Sporthalle mit Innentribüne, ASKÖ-Bewegungscenter, Landessekretariat und Buffet) sowie der Sanierung der Trainingshalle und Leichtathletikanlage wurde eine Sportstätte geschaffen, die den Anforderungen von Meisterschaften und Wettbewerben gerecht wird und überdies Raum für den Fitness- und Gesundheitssport bietet.

Wo geht die Entwicklung eures Landesverbandes in den nächsten Jahren hin?

Uns ist die Weiterführung der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den Dach- und Fachverbänden und in Verbindung damit die Umsetzung der vom Land Steiermark in der „Sportstrategie 2025“ festgeschriebenen Ziele: „Mehr Menschen zum Sport! Mehr steirischer Erfolg im Sport!“ sehr wichtig. Hinsichtlich der Sportinfrastruktur wartet auf uns in Graz-Eggenberg als nächste Herausforderung der Umbau des sogenannten „Mitteltraktes“ zu einer modernen Leichtathletik-indoor-Anlage in Verbindung mit der Errichtung eines Standortes für den Heeresleistungssport. Damit wäre unser Sportcenter in Graz-Eggenberg im wahrsten Sinne des Wortes Zentrum des ASKÖ-Sports in der Steiermark.



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