Der Arbeitersport vertrat eine gänzlich andere Weltanschauung als sein bürgerliches Pendant. Baute der bürgerliche Sport auf Leistungs-, Konkurrenz- und Rekordprinzip auf, lehnte der Arbeitersport das absolute Leistungsprinzip, Rekordstreben und den Wettkampf vehement ab. Im Arbeitersport wurde die harmonische Ausbildung des gesamten Körpers im ganzheitlichen Training statt einer einseitigen Ausbildung bestimmter Muskelpartien angestrebt, sowie eine Leistungssteigerung des Kollektivs im Gegensatz zum individuellen Leistungsstreben im bürgerlichen Sport.
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Während sich die Arbeiter für die freie Entfaltung von Sport und Körperkultur einsetzten, schlug ihnen von anderen politischen Richtungen starker Gegenwind entgegen. Im „Deutschen Turnerbund 1919“ sammelte sich das Deutsch-Nationale Lager. Auch in den Vereinen des Turnerbundes stand Politik an der Tagesordnung, wenn auch anderer Prägung.
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Auch im Sport begann die Politik Platz zu greifen. Zunächst waren es die Sozialdemokraten, die auch im Sport mit weitreichenden Forderungen auftraten: In einem programmatischen Artikel im „Sportblatt am Mittag“ forderte der Soldat und Sportfunktionär Theodor Bernatz die Errichtung von Turnsälen in allen Kasernen und Schulen sowie die Errichtung von Sportplätzen in möglichst allen Gemeinden.
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Der Gesundheitsaspekt stellt heute einen der zentralen Aspekte des Sports dar. Allerdings nicht den einzigen. So wird zum Beispiel angesichts magerer Erfolge bei Olympischen Spielen der Ruf nach täglichen Bewegungseinheiten in Schulen laut. Auch am Beginn der Arbeitersportbewegung stand eine Diskussion um den gesundheitlichen und sozialen Wert des Sporttreibens. Im Mittelpunkt standen allerdings nicht Höchstleistungen sondern die Menschen – Kinder, Frauen, Männer. Arbeit macht krank. Einseitige körperliche Überbeanspruchungen, mangelnde hygienische Bedingungen und auch fehlendes Gesundheitsbewusstsein wurden als Gründe dafür geortet.
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