.
Mit Elan in das letzte Viertel-Jahrhundert
Nach dem 100-Jahre-Fest des Arbeitersports und dem darauffolgenden Bundestag 1992, bei dem ASKÖ-Präsident Franz Löschnak für seine erste volle Amtsperiode gewählt wird, geht eine Änderung durch den Verband. Löschnak, der erfahrene Politiker – in seiner Laufbahn ist er Kanzleramtsminister, Gesundheitsminister, Innenminister, langjähriger Nationalratsabgeordneter und als ASKÖ-Wien-Chef ein Kenner des Sports – erkennt die Zeichen der sich ändernden Zeit. Die aufkommende Fit-Bewegung, die älter werdende Bevölkerung, die zunehmende Technisierung, die Belastungen für arbeitstätige Menschen, all das führt dazu, dass unter Löschnaks Führung die Weichen für die Zukunft gestellt werden.
Der Arbeitersport, an der Spitze die ASKÖ, beschäftigt sich wie in den Jahrzehnten davor mit der Betreuung der Sportvereine, mit der Sportartenentwicklung und Unterstützung des Wettkampfsports, mit der sportpolitischen Interessensvertretung, der Modernisierung und Dienstleistungsorientierung – und neu mit Fitness und Gesundheitsförderung. Im Gesamtverband spricht man von „Sport und Freizeit 2000“. Richtungsweisende Länderkonferenzen wie jene 1989 in Bad Tatzmannsdorf zeigen ein klares Bekenntnis zur Gesundheitssportförderung im Sport und in der ASKÖ, die damit eine führende Rolle einnimmt.
Während in der ASKÖ die Bundesorganisation und die Landesverbände sehr verzahnt arbeiten, agieren die sogenannten „Zentralen Verbände“ sehr eigenständig.
Der ARBÖ-Sport mit Präsident Herbert Schachter, Verbandsgeschäftsführer Rudi Hellar sowie im Sportbereich mit Rudi Thuri und später Herbert Kocher koordinieren die Radsportaktivitäten. Die ARBÖ-Vereine bringen nach wie vor viele österreichische Top-Radsportler heraus (Herbert Spindler, Gerhard Zadrobilek, Dietmar Hauer, Robert Csenar, Roland Königshofer, Harald Morscher, Peter Luttenberger, um nur einige zu nennen).
Die Naturfreunde unter Präsident Heinz Fischer – als er 2004 Bundespräsident wird, übergibt er an Karl Frais und Generalsekretär Reinhard Dayer – kümmern sich weiterhin um den Natursport, die Aus- und Fortbildungen, der Betreuung der Infrastruktur. Ab Ende der 1990er-Jahre werden sie führend die Forderung nach der Öffnung der Forstwege für Radfahrer und Mountainbiker stellen.
Kleiner strukturiert, aber äußerst engagiert agieren die Flugsportler und die Arbeiterfischer.
Der Arbeitersport in Österreich, bestehend aus der Mutterorganisation ASKÖ und seinen Zentralen Vereinen ARBÖ, Naturfreunde, ASKÖ-Flugsport und Verband der Arbeiterfischer, hat sich auch in den letzten 25 Jahren nicht zurück, sondern nach vorne entwickelt. Die große Vereinsentwicklung, die von 1960 bis 1990 feststellbar war, gab es nicht mehr.
mehr zu Mitgliederentwicklung zwischen 1992 und 2016 in Zahlen
Der ab 2000 neuen Bundesregierung bleiben die Aktivitäten der ASKÖ im Fit-Bereich nicht verborgen, die Bedeutung von Sport und Bewegung wird erkannt. Alle 3 Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion werden ab 2004 in der „Fit für Österreich“-Plattform für gemeinsame gesundheitsfördernde Projekte zusammen gespannt, die 2014 zur "Fit Sport Austria GmbH" wird.
mehr zu Fit Sport Austria GmbH
Die Zeit seit den 1990er-Jahren ist geprägt von sehr vielen Veränderungen in der Sportpolitik. Sportpolitisch ist der österreichische Sport auf Bundesebene ein Spielball geworden und wechselt sehr oft seine Ressortzugehörigkeit (Bildung, Gesundheit, Kanzleramt, Öffentliche Leistung und Sport, wieder Kanzleramt, Landesverteidigung), in kurzen Abfolgen wechseln auch die politischen Entscheidungsträger. Daher ist die Interessensvertretung des nicht-staatlichen Sports von größter Bedeutung, die ASKÖ-Vertreter leisten dabei schon immer einen konstruktiven Beitrag.
mehr zu Sportpolitische Interessensvertretung
In den letzten 25 Jahren kann man eine große Kontinuität der führenden ehrenamtlichen und hauptamtlichen Persönlichkeiten feststellen. Diese stabilen Verhältnisse in der jeweiligen Verbandsführung führt dazu, dass der Arbeitersport-Gesamtverband in gemeinsamer Abstimmung große Ziele verwirklichen kann und zudem ein verlässlicher Partner in der österreichischen Sportlandschaft auf allen Ebenen ist. Dennoch vollzieht sich permanent ein Generationenwechsel.
mehr zu Kontinuität, trotzdem Generationenwechsel
Der aktuelle ASKÖ-Präsident Hermann Krist und sein 2014 gewähltes Vorstandsteam, gehen seit Beginn an mit viel Elan die Aufgaben der kommenden Jahre an. Einige Beispiele für die Neuerungen ihrer ersten Amtszeit:
mehr zu Dynamischer Bundesvorstand ab 2014
Die letzten 25 Jahre sind nicht nur von einer rasanten Entwicklung in der Gesellschaft geprägt, auch im Gesamtverband ASKÖ findet eine Neuorientierung statt. Franz Löschnak stellt in seiner Amtszeit ab 1990 die Führung im Gesamtverband ASKÖ auf neue Beine. Im Bundessekretariat geht Rudi Spiola ebenfalls 1991 in Pension, es folgt der junge Jurist und Betriebswirt Michael Sulzbacher. Löschnaks Credo lautet: nicht nur verwalten, auch gestalten. Es wird das neue Leitmotiv.
mehr zu Prägende Personen und Modernisierung im Gesamtverband